Mittwoch, 9. März 2011

...

 

Dienstag, 8. März 2011

...

Folgendes aus seiner Rede wird zitiert:

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1)

(8:12)

„Erst kommen die anderen, dann kommen wir.“

 

Der einleitende Satz des Off-Sprechers zu diesem Zitat
lautet: „Hohmann erregt sich über die Entschädigungszahlungen an jüdische Opfer
des Nationalsozialismus, macht Stimmung.“

 

In der Rede stand das Zitat in folgendem Kontext:

Leider, meine Damen
und Herren, kann ich den Verdacht, daß man als Deutscher in Deutschland keine
Vorzugsbehandlung zu genießt, nicht entkräften. Im Gegenteil. Ich habe drei
Anfragen an die Bundesregierung gestellt:

1.     
Ist die
Bundesregierung angesichts der Wirtschaftsentwicklung und des Rückgangs der
Staatseinnahmen bereit, ihre Zahlungen an die Europäische Union zu verringern?
Die Antwort war: Die deutsche Verpflichtung gegenüber der Europäischen Union
wird ohne Abstriche eingehalten.

2.     
Ist die
Bundesregierung bereit, sich auch für deutsche Zwangsarbeiter einzusetzen,
nachdem für ausländische und jüdische Zwangsarbeiter 10 Milliarden DM zur
Verfügung gestellt worden sind? Die Antwort war: Man könne die beiden Fälle
nicht vergleichen. Die Bundesregierung wird sich gegenüber Rußland, Polen und
der Tschechischen Republik auch nicht für eine symbolische Entschädigung und ein
Zeichen der Genugtuung für die deutschen Zwangsarbeiter einsetzen.

3.     
Ist die
Bundesregierung angesichts der Wirtschaftsentwicklung und des Rückgangs der
Steuereinnahmen bereit, ihre Entschädigungszahlungen nach dem
Bundesentschädigungsgesetz (also an – vor allem jüdische – Opfer des
Nationalsozialismus) der gesunkenen Leistungsfähigkeit des deutschen Staates
anzupassen? Die Antwort war: Nein, der Respekt vor dem damaligen Leiden dieser
Menschen gebiete, das Entschädigungsniveau uneingeschränkt aufrechtzuerhalten.

Mich haben diese
Antworten nachdenklich gemacht und sie bestätigen die in unserem Land
weitverbreitete Anschauung: Erst kommen
die anderen, dann wir.
Überspitzt gesagt: Hauptsache, die deutschen
Zahlungen gehen auf Auslandskonten pünktlich und ungeschmälert ein. Dafür müssen
die Deutschen den Gürtel halt noch ein wenig enger
schnallen.

Offengestanden, ich
würde mir einen Konsens wünschen, wie er in vielen anderen Ländern der Welt
besteht. Dort lautet dieser Konsens: Der eigene Staat muß in erster Linie für
die eigenen Staatsbürger da sein. Wenn schon eine Bevorzugung der Deutschen als
nicht möglich oder nicht opportun erscheint, dann erbitte ich wenigstens
Gleichbehandlung von Ausländern und Deutschen.“

2)

(8:45)

„’Der Sozialismus ist eine jüdische Idee’…

(Nur Off-Sprecher: und für
die jüdischen Kommunisten sei es normal)

„’zu lügen, zu stehlen, ja auch zu töten für eine
Idee.’“

(Martin Hohmann, 3. Okt. 2003)

 

Der einleitende Satz des Off-Sprechers ist:

„…als Martin Hohmann angeblich historische Erkenntnisse
präsentiert.“

Der Original-Kontext ist folgender:

Meine Damen und
Herren,

es wird Sie
überraschen, daß der amerikanische Autokönig Henry Ford 1920 ein Buch mit dem
Titel "The International Jew" herausgegeben hat. Dieses Buch hat in den USA eine
Auflage von 500.000 Exemplaren erlebt. Es wurde ein Weltbestseller und in 16
Sprachen übersetzt. Darin prangert Ford die Juden generalisierend als
"Weltbolschewisten" an. Er vermeinte, einen "alljüdischen Stempel auf dem roten
Rußland" ausmachen zu können wo damals die bolschewistische Revolution tobte. Er
bezeichnete die Juden in "hervorragendem Maße" als "Revolutionsmacher". Dabei
bezog er sich auf Rußland, Deutschland und Ungarn. Ford brachte in seinem Buch
eine angebliche "Wesensgleichheit" von Judentum und Kommunismus bzw.
Bolschewismus zum Ausdruck.

Wie kommt Ford zu
seinen Thesen, die für unsere Ohren der NS-Propaganda vom "jüdischen
Bolschewismus" ähneln? Hören wir, was der Jude Felix Teilhaber 1919 sagt: "Der Sozialismus ist eine jüdische Idee
… Jahrtausende predigten unsere Weisen den Sozialismus." Damit wird auch
ausgedrückt, daß an der Wiege des Kommunismus und Sozialismus jüdische Denker
standen. So stammt Karl Marx über beide Eltern von Rabbinern ab. Sein Porträt
hing im Wohnzimmer einer jüdischen Frauenforscherin, die im übrigen bekennt:
"Ich bin damit groß geworden, daß ein jüdischer Mensch sich für soziale
Gerechtigkeit einsetzt, progressiv und sozialistisch ist. Sozialismus war unsere
Religion." Immer wieder klingen in den Schriften dieser frühen kommunistischen
Zeit quasi religiöse Züge an. Viele der für den Bolschewismus engagierten Juden
fühlten sich sozusagen als "gläubige Soldaten der Weltrevolution". So erwartete
Kurt Eisner bereits 1908, die "Religion des Sozialismus" werde die "Verzweiflung
des Jammertals" und die "Hoffnungslosigkeit des irdischen Geschicks" überwinden.
Leo Rosenberg verherrlicht das Proletariat 1917 gar als
"Weltmessias".

Konkret stellt sich
die Frage: Wieviel Juden waren denn nun in den revolutionären Gremien vertreten?
Zum siebenköpfigen Politbüro der Bolschewiki gehörten 1917 vier Juden: Leo
Trotzki, Leo Kamenjew, Grigori Sinowjew und Grigori Sokolnikow. Die Nichtjuden
waren Lenin, Stalin, Bubnow. Unter den 21 Mitgliedern des revolutionären
Zentralkomitees in Rußland waren 1917 6 der jüdischen Nationalität an, also 28,6
%. Der überaus hohe Anteil von Juden bei den kommunistischen Gründervätern und
den revolutionären Gremien beschränkte sich keineswegs auf die Sowjetunion. Auch
Ferdinand Lassalle war Jude ebenso wie Eduard Bernstein und Rosa Luxemburg. 1924
waren von sechs KP-Führern in Deutschland vier und damit zwei Drittel jüdisch.
In Wien waren von 137 führenden Austro-Marxisten 81 und somit 60 % jüdisch. Von
48 Volkskommissaren in Ungarn waren 30 jüdisch gewesen. Aber auch bei der
revolutionären sowjetischen Geheimpolizei, der Tscheka, waren die jüdischen
Anteile außergewöhnlich hoch. Während der jüdische Bevölkerungsanteil 1934 in
der Sowjetunion bei etwa 2 % lag, machten die jüdischen Tscheka-Führer immerhin
39 % aus. Jüdisch galt, das sei erläuternd gesagt, in der Sowjetunion als eigene
Nationalität. Damit war er höher als der russische Anteil bei der Tscheka mit 36
%. In der Ukraine waren sogar 75 % der Tschekisten Juden.

Diese Feststellung
leitet zu einem Kapitel über, das zur damaligen Zeit für ungeheure Empörung
gesorgt hat. Der Mord am russischen Zaren und seiner Familie wurde von dem Juden
Jakob Swerdlow angeordnet und von dem Juden Chaimowitz Jurowski am Zaren
Nikolaus II. eigenhändig vollzogen. Weiter stellt sich die Frage, ob Juden in
der kommunistischen Bewegung eher Mitläufer oder Leitungsfunktion hatten.
Letzteres trifft zu. Leo Trotzki in der UdSSR, Bela Kun in
Ungarn.

Nicht zu vergessen
die Münchner Räterepublik: Kurt Eisner, Eugen Leviné, Tobias Achselrod und
andere Juden waren hier als unbestrittene Führungspersönlichkeiten tätig. Ein
großes Aufsehen erregte damals das Eindringen bewaffneter Rotgardisten in die
Münchner Nuntiatur des späteren Pacelli-Papstes. Er wurde von den Revolutionären
mit einer auf die Brust gehaltenen Pistole bedroht. Auch die Ende April 1919 von
Rotgardisten durchgeführte Erschießung von sieben Mitgliedern der
"Thule-Gesellschaft", die in enger Verbindung zur späteren NSDAP stand, zeigt
die Entschlossenheit des revolutionären Prozesses. Diese Geiselerschießung, der
die Londoner Times am 5. Mai 1919 eine Schlagzeile gewidmet hatte, gab einem
"giftigen Antisemitismus Nahrung und erzeugte lange nachwirkende
Rachegelüste".

Weiter könnte nach
dem revolutionären Eifer und der Entschlossenheit der jüdischen Kommunisten
gefragt werden. Nun, diese revolutionäre Elite meinte es wirklich ernst, so
äußerte Franz Koritschoner von der KPÖ: "Zu lügen und zu stehlen, ja auch zu töten
für eine Idee
, das ist Mut, dazu gehört Größe." Grigori Sinowjew verkündete
1917: "90 von 100 Millionen Sowjet-Russen müssen mitziehen. Was den Rest angeht,
so haben wir ihnen nichts zusagen. Sie müssen ausgerottet werden." (S.138).
Ähnlich auch hat Moisei Wolodarski formuliert: "Die Interessen der Revolution
erfordern die physische Vernichtung der Bourgeoisie." (S.138). Ganz ähnlich auch
Arthur Rosenberg im Jahre 1922: "Die Sowjetmacht hat die Pflicht, ihre
unversöhnlichen Feinde unschädlich zu machen." (S.163).“

Mann beachte, dass Panorama immer hin die Gänsefüßchen
aus Hohmanns Rede mitzitiert hat, auch wenn in der Sendung der Eindruck
entsteht, dies seien die Gedanken Martin Hohmanns im Original. Welchem
Fernsehzuschauer werden die Gänsefüßchen schon aufgefallen sein? Vor allem sagt
ja der Off-Sprecher das Martin Hohmann angebliche „Erkenntnisse präsentiert“,
was so zu verstehen ist, dass es seine
Erkenntnisse sind. Zwischen den Teilzitaten sagt der Off-Sprecher „…und für
die jüdischen Kommunisten sei es normal…“, womit absolut deutlich wird, dass die
zitierten Ideen Martin Hohmann zugeschrieben werden, und nicht, dass Martin
Hohmann eigentlich Dritte zitiert, deren Gedanken er ablehnt.

 

3)

sonstiges

 

 

(10:00)

Ein Vertreter des hessischen Rundfunks Fulda berichtet
darüber, wie der Hohmann-Skandal begann.

Dann der Off-Sprecher: „Doch für die Reporter des
Hessischen Rundfunks hat der Erfolg bittere Konsequenzen:“

Eine weitere Mitarbeiterin des Hessischen Rundfunks
Fulda: „Seitdem wir über den Fall Hohmann berichtet haben, werden wir
beschimpft, die Telefone stehen nicht mehr still, es kommen dauernd Anrufe, es
kommen auch ganz viele Menschen hier rein, die sich beschweren, ‚warum müsst ihr
so kritisch über Herrn Hohmann berichten, er hat nichts schlimmes gesagt.’ sagen
die Leute, ‚warum sind immer die Juden die Guten?’, in einem Fall da war das
wirklich so schlimm, da kam eine Frau hier rein, die gesagt hat ‚wenn ihr noch
einmal kritisch über den Fall Hohmann berichtet, dann passiert was.’“

Off-Sprecher: „Drohungen gegen die Journalisten, Lob und
Zustimmung für den Skandalredner Hohmann.“

 

Erst einmal: Nicht „Drohungen“, sondern eine Drohung, zumal eine Drohung, einer
wahrscheinlich nicht ernst zu nehmenden Frau, die wohl so ernst zu nehmen ist,
wie jede andere unangemessene Beschimpfung. Dass die Drohung moralisch zu
verurteilen ist, ist klar.

Im Übrigen: Ist es moralisch zu verurteilen, dass
Menschen sich bei Journalisten beschweren, wenn sie der Auffassung sind, die
Journalisten machten ihre Arbeit schlecht? Ich nenne das Zivilcourage und möchte
gerne mehr davon, egal um welche Meinungen es geht.

 

 

4)

Dies ist kein Plädoyer für die Rehabilitation Martin
Hohmanns. Schon aus folgendem Grund nicht. Das Fazit seiner Rede lautete
sinngemäß:

 

1)     
Weder Juden noch Deutsche können als Tätervolk
bezeichnet werden.

2)     
Die eigentlichen Täter der großen Verbrechen des
zwanzigsten Jahrhunderts waren die Gottlosen.

 

Dies wurde nur in einigen „Randmedien“ diskutiert.

Die Mainstream-Medien stürzten sich schön auf das
erwünschte Juden-Thema.

 

Die meisten Atheisten haben wohl besseres zu tun, als
sich um so eine Drecksrede zu kümmern. Gut, es gab auch eine Klage diesbezüglich
gegen Hohmann, aber das hat anscheinend auch niemanden groß interessiert.

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